deutscher Grafiker und Illustrator; gehörte zum Widerstandskreis um Ernst Niekisch, 1937 von der Gestapo verhaftet und ins KZ gebracht; Mitarbeiter bei den Zeitschriften "Simplicissimus" und "Erasmus"; schuf Buchillustrationen und Bilderzyklen, u. a. "Reineke Fuchs", Villons "Balladen", "Britische Bilder"
* 1. November 1893 Arnstadt/Thüringen
† 9. November 1980 Groß-Schretstaken
Wirken
Andreas Paul Weber war der Sohn eines Eisenbahnassistenten in Arnstadt (Thüringen). Ab 1903 besuchte er dort die Realschule. Künstlerisch-handwerklich und literarisch wurde er von seiner Mutter und seinem Großvater, dem Fabrikanten Christoph Kortmann, gefördert. Für kurze Zeit ging er auf die Kunstgewerbeschule in Erfurt. 1908 wurde W. Mitglied im Jung-Wandervogel. 1911 begann er als Autodidakt mit ersten lithografischen Versuchen. Bis 1913 war er dann als Gebrauchsgrafiker tätig.
Von 1914-18 absolvierte er als Eisenbahnpionier Kriegsdienst und arbeitete als Zeichner und Karikaturist für eine Armeezeitung sowie für die "Leipziger Illustrierte Zeitung". Als erstes von mehr als 60 Büchern illustierte W. 1917 Paul Lingens "Requiem". Es folgten Buchillustrationen u.a. zu Hans Sachs' "Fastnachtsspiele" (20/21), Meyers "Till Eulenspiegel" (21) und Goethes "Reinike Fuchs" (24 und 77). Ab 1925 fertigte er für die eigene ...